Auslegung der Kräfte für die Befestigungsmittel von markilux Gelenkarmmarkisen

Genau wie der Segler, der bei Sturm seine Segel refft und birgt, so sollten Sie auch eine Markise vor starkem Wind, Schnee, Frost und Regen schützen.

Eine Markise ist eine Sonnenschutzanlage. Bei Schneefall oder Frostgefahr darf eine Markise nicht ausgefahren werden. Bei aufziehendem Gewitter oder Schlechtwetterfronten können plötzlich heftige Böen auftreten, auf die sogar eine Steuerung nicht sofort reagieren kann. Bei längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub oder nachts ist eine automatische Steuerung keine Garantie für eine dauerhaft einwandfreie Funktion. Vor Eintritt von gefrierender Nässe, bei aufziehendem Gewitter bzw. Schlechtwetterfronten oder bei Abwesenheit ist die Markise rechtzeitig einzufahren.

Feuchtigkeit und Kälte können dazu führen, dass das Markisentuch versteift und der Motorschutzschalter anspricht. Das Einfahren der Markise ist dann kurz- fristig verhindert. Schnee auf der Markise ist vorher zu entfernen, ein gefrorenes Markisentuch ist aufzutauen. Ist die Neigung des Markisentuchs geringer als 25 % = 14°, gemessen von der Waagerechten, oder die Markise nicht ganz ausgefahren, so darf diese nicht durch Regen belastet werden. Es besteht die Gefahr einer Wassersackbildung im Markisentuch, durch den die Markise beschädigt werden oder abstürzen kann. Haben Sie Ihre Markise einmal nass eingefahren, sollte sie umgehend nach dem Regen zum Trocknen wieder ausgefahrenwerden.

Windstabilität bei ganz ausgefahrener Markise

markilux Markisen entsprechen in Bezug auf Konstruktion und Befestigungshalter den aktuellen technischen Anforderungen der Norm DIN EN 13561. Nach dieser gültigen Europäischen Norm sind markilux Markisen CE-zertifiziert und erfüllen die Anforderungen der ausgewiesenen Windwiderstandsklasse (bei Übergrößen und Sonderanfertigungen sind die Windwiderstandsklassen vorbehalten). Die Windwiderstandsklasse 2 entspricht der Windstärke 5 nach Beaufort oder einer Windgeschwindigkeit bis 10,4 Metern pro Sekunde (m/s). Die Windwiderstandsklasse beschreibt die Windgeschwindigkeit, bei der eine Markise nach DIN EN 13561 für die Verwendung im Außenbereich genutzt werden darf.

markilux GmbH + Co. KG
Hansestraße 53
48282 Emsdetten | Deutschland

DIN EN 13561
Markisen für die Verwendung im Außenbereich
Windwiderstandsklasse 2
Windstärke 5
→ 28–37 km/h | → 7,5–10,4 m/s

Unsere Beratung und Schrift bezweckt, Ihnen den bestmöglichen Einsatz der markilux Produkte und deren Leistungen zu erläutern. Dadurch sind Sie nicht von Ihrer Verpflichtung befreit, sich durch eigene gewissenhafte Prüfung von der Eignung unserer Produkte und Leistungen zu dem von Ihnen beabsichtigten Zweck zu überzeugen. Insbesondere gehört hierzu die Prüfung der allgemeinen Beschaffenheit und im Besonderen der Tragfähigkeit des Montageuntergrundes.

Bei einer Nutzung über die zugelassene Windgeschwindigkeit, bei Regen und bei Schnee kann es zu erheblichen Gefährdungen kommen, dann darf die Markise nicht ausgefahren sein.

Montageschrauben, Dübel, Injektionsanker etc.

Befestigungssysteme wie Montageschrauben und Dübel werden bei markilux Markisen nicht mitgeliefert, da verschiedene Untergründe (z. B. Beton, Kalksandstein, Gasbeton, Holz, etc.) unterschiedliche Befestigungsmaterialien erfordern. Je nach Untergrund werden von den Befestigungsmittelherstellern (z. B. Fischer, Hilti, Upat etc.) unterschiedliche Systeme angeboten.

Grundsätzlich gilt für alle Befestigungssysteme: Die Befesti- gungsverankerungen müssen eine allgemeine bauaufsichtliche oder europäisch technische Zulassung (ETA) besitzen. Deshalb ist es sinnvoll, sich von einem Befestigungsfachpartner beraten zu lassen, um die geeignete Auswahl der Befestigungsmittel zu treffen.

Für Anwendungen im Außenbereich werden Befestigungssysteme aus nichtrostendem Stahl in den Zulassungen gefordert.Bei hinterlüfteten Fassaden sowie in Industrieatmosphäre und Montageschrauben, Dübel, Injektionsanker etc. Meeresnähe ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Durch geeignete Dichtungsmaßnahmen ist nach der Montage immer sicherzustellen, dass der Fassadenbau nach der Montage der Markise langfristig nicht durch eindringende Feuchtigkeit (z. B. Regen- oder Tauwasser) geschädigt werden kann.

Die Zugänglichkeit zur Verankerung muss gewährleistet sein, so dass die Markise bei einer regelmäßigen Wartung auf festen Sitz kontrolliert werden kann. Beachten Sie die „Richtlinie zur technischen Beratung, zum Verkauf und zur Montage von Gelenkarmmarkisen“ des ITRS e. V. Verbandes, hier werden die wichtigen technischen Hintergründe für Montageunternehmen erläutert.

Die Montage von Gelenkarmmarkisen richtet sich nach den Lochdurchmessern in den markilux Befestigungshaltern. Die zulässige Befestigungskraft des Befestigungssystems muss immer größer sein als die von markilux vorgegebene. Die Anzahl und Befestigungsmaße der Halter sind entsprechend vorgegeben und einzuhalten.

Die Lochgrößen an den Haltern sind für M 12 Befestigungsschrauben vorgesehen. Das Durchgangsloch der Halter darf abweichend von dem Zulassungsbescheid der Befestigungsmittel größer sein, wenn das Durchziehen des Befestigungsmittelkopfes mit geeigneten Maßnahmen / Nachweisen ausgeschlossen wird.

Um eine Krafteinleitung in tragendes Bauwerk zu erreichen, können auch zusätzliche Distanzhalter oder Befestigungsplatten oder andere Befestigungslösungen verwendet werden. Hierzu bietet markilux gerade für Gelenkarmmarkisen unterschiedliches Zubehör an, da hier aufgrund eines langen Hebelarms im ausgefahrenen Zustand sehr hohe Kräfte auf den Befestigungs- untergrund wirken. Die einzelnen Befestigungsmöglichkeiten sind jeweils bei den Markisenmodellen aufgeführt.

markilux stellt für den Verkauf von Gelenkarmmarkisen die zulässigen Kräfte pro Befestigungsmittel zur Verfügung.

Diese Kräfte errechnen sich nach Vorgabe der „Richtlinie zur technischen Beratung, zum Verkauf und zur Montage von Gelenkarmmarkisen“ des ITRS e. V. Verbandes aus dem Eigengewicht und der zulässigen Windwiderstandskraft der Markise.

Alle Gelenkarmmarkisen sind CE-zertifiziert und entsprechen nach DIN EN 13561 der Windwiderstandsklasse 2: das sind 28-37 km/h = 7,5-10,4 m/s Windgeschwindigkeit bei einem Staudruck von 70 N/m2.

markilux Markisen für den außen liegenden Sonnenschutz an Bauwerken sind Windkräften ausgesetzt. Der Wind verursacht zum Eigengewicht einen zusätzlichen Staudruck, der auf das gesamte Markisentuch wirkt.

Die daraus resultierende Auszugskraft bei Wand- und Deckenbefestigung bzw. Scherkraft bei Dachsparrenbefestigung muss über die Befestigungsmittel abgeleitet werden. Nur die Wahl von geeigneten Befestigungsmitteln gewährleistet die Einhaltung der zulässigen Windwiderstandsklasse und schließt eine Gefährdung von Personen oder eine Beschädigung der Markisen aus.

markilux Markisen für die Verwendung im Außenbereich entsprechen in Bezug auf Konstruktion und Befestigungshalter den aktuellen technischen Anforderungen der Europäischen Norm DIN EN 13561 für Markisen.

Nach dieser Norm sind markilux Gelenkarmmarkisen CE-zertifiziert und erfüllen die Anforderungen der Windwiderstandsklasse 2. Bei einer Nutzung über der zugelassenen Windgeschwindigkeit kann es zu erheblichen Gefährdungen kommen. In diesem Fall darf die Markise nicht ausgefahren sein. Die Windwiderstandsklasse wird immer nur in Verbindung mit einer entsprechenden Montage der markilux Markisen erfüllt.

Definition gemäß Beaufort-Skala

Die Beaufortskala ist eine Skala zur Klassifikation der Windgeschwindigkeit in 13 Windstärkenbereiche von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan). Sie ist das weitverbreitetste System zur Beschreibung von Windgeschwindigkeiten. Für Markisen werden die Werte bis Windstärke 6 in Windwiderstandsklassen definiert.

Beaufort-Skala

0 bis 3
4
5
6

DIN EN 13561

Windwiderstandsklasse 0

Windwiderstandsklasse 1

Die Markise darf bis maximal Windstärke 4 ausgefahren bleiben.

Definition nach Beaufort: mäßige Brise, mäßiger Wind, Wind bewegt Zweige und dünnere Äste, hebt Staub und loses Papier

Windwiderstandsklasse 2

Die Markise darf bis maximal Windstärke 5 ausgefahren bleiben.

Definition nach Beaufort: frische Brise, frischer Wind, kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf Seen

Windwiderstandsklasse 3

Die Markise darf bis maximal Windstärke 6 ausgefahren bleiben.

Definition nach Beaufort: frische Brise, frischer Wind, kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf Seen

Um Gefährdungen auszuschließen und die richtige Auswahl der Befestigungsmittel zu treffen, sind vor der Montage der Markise der Montageuntergrund und die Befestigungsmöglichkeiten zu überprüfen.

Es wird zwischen druckfestem und nicht druckfestem Untergrund unterschieden. Diese spielen bei der Ermittlung der maximalen Lasten eine entscheidende Rolle. Der druckfeste Untergrund (z. B. Beton) kann Druckkräfte, die über die Befestigungsmittel eingeleitet werden, aufnehmen. Der nicht druckfeste Untergrund (z. B. Isolierputz, Klinker) kann dies nicht. Zur Berechnung bei nicht druckfestem Untergrund muss immer der Abstand zwischen Anlagefläche Halter und dem eigentlichen Befestigunguntergrund angegeben werden. Deshalb ist dann die Verwendung von weiterem Zubehör notwendig. Diese übertragen je nach Befestigung die Kraft in den Befestigungsuntergrund oder reduzieren die Auszugs- bzw. Scherkräfte.

Bei Unklarheiten über die Beschaffenheit des Untergrundes sind, wenn möglich, Bauunterlagen einzusehen. Es ist zu beurteilen, ob der Befestigungsuntergrund die erforderliche Festigkeit besitzt, um die davon abhängige Befestigungsart und Befestigungsmittelanzahl festlegen zu können. Nach Klärung der Beschaffenheit des Befestigungsuntergrundes und der Montageart sind vor allen Dingen bei Gelenkarmmarkisen die maximalen Lasten je Befestigungselement zu ermitteln. Bei nicht eindeutiger Bestimmbarkeit des Befestigungsuntergrun- des wird eine örtliche Prüfung (z. B. durch Probebohrungen) ggf. durch Hinzuziehen eines Statikers bzw. Bausachverständigen empfohlen.

Für die Auswahl von geeigneten Befestigungsmitteln müssen die jeweiligen Auszugs- oder Scherkräfte in Abhängigkeit des Markisenmodells und des Befestigungsuntergrundes ermittelt werden. Die gefahrlose und fachgerechte Montage der markilux Markise hängt wesentlich von der Auswahl der richtigen Befestigungsmittel ab.

  • Wärmeverbundsystem
  • Zweischaliges Mauerwerk
  • Hochlochziegel
  • Kalksandstein-Lochstein
  • Hohlblockstein aus Leichtbeton
  • Vollziegel
  • Vollstein aus Leichtbeton
  • Naturstein oder Gasbeton
  • Beton
1 = Befestigungsuntergrund
2 = Isolierputz / Wärmedämmverbundsystem
3 = Aufputz
4 = Dämmplatte
5 = Luft
6 = Verblender
7 = Beton

Die Montage und Befestigung von Markisen darf nur durch qualifizierte Fachbetriebe mit einschlägiger Montageerfahrung erfolgen. Die bei einer Markise mitgelieferte Montage- und Bedienungsanleitung - besonders die darin enthaltenen Sicherheitsvorschriften - müssen unbedingt vor der Anbringung gelesen und beachtet werden. Die Einhaltung der „Richtlinie zur technischen Beratung, zum Verkauf und zur Montage von Gelenkarmmarkisen“ vom ITRS e. V. Verband sollte Grundlage einer Markisenmontage sein.

Automatische Steuerungen sind auf die deklarierte Windwiderstandsklasse einzustellen. Beachten Sie, dass ein Beschattungssystem regional abhängig baugenehmigungspflichtig sein kann. Zu folgenden Montagemöglichkeiten befinden sich entsprechende Auszugskräfte / Scherkräfte pro Befestigungsmittel für die jeweilige Markisengröße im passwortgeschützten Fachpartnerbereich unter markilux.com „für Fachpartner“.

Wandbefestigung

Auszugskräfte FB pro Befestigungsmittel:
  • Wandhalter
  • Wandhalter mit Befestigungsplatte A oder B
  • Wandhalter mit markilux panel 250 mm oder panel durchgehend (Auszugskräfte auftragsbezogen auf Anfrage)
  • Wandbefestigung mit Distanzhalter / Distanzplatten

Deckenbefestigung

Auszugskräfte FB pro Befestigungsmittel:
  • Deckenhalter

Dachsparrenbefestigung

Scherkräfte FS pro Befestigungsmittel:
  • Dachsparrenhalter
  • Dachsparrenhalter mit Zusatzlasche
Veränderungen wie An- oder Umbauten, die von unseren Montageanleitungen oder Verkaufsunterlagen abweichen, dürfen nicht vorgenommen werden. Spezialkonstruktionen erfordern Sondervereinbarungen.

Beispielhafte Montage unter Verwendung der Baugruppe „Reduzierung“ für die optimale Befestigung von Markisenhaltern und deren Zubehör an einer Fassade, z. B. mit Isolierputz. Diese Schraubkupplung reduziert den Durchmesser zum Befestigungsmittel zur Befestigung an den Halter. Ebenso bietet der Anschlag die Möglichkeit zur Feinjustierung des Halters, die mitgelieferte Befestigungsschraube wird automatisch gekontert.

Folgende Größen sind für Gelenkarmmarkisen erhältlich:
Bestell-Nr. 8440377: M 16 → M 12: Kupplungsstück M 16 auf M 12 / SW 27 / Länge 50 mm / Ø 22 mm
Bestell-Nr. 8440380: M 16 → M 10: Kupplungsstück M 16 auf M 10 / SW 27 / Länge 50 mm: / Ø 22 mm
Bestell-Nr. 8440379: M 12 → M 10: Kupplungsstück M 12 auf M 10 / SW 27 / Länge 50 mm / Ø 16 mm
Bestell-Nr. 8440378: M 10 → M 10: Kupplungsstück M 10 auf M 10 / SW 27 / Länge 50 mm: / Ø 14 mm
Schnitt
Vorderansicht
1 = Baugruppe „Reduzierung“ als Kupplungsstück zum Befestigungsmittel
BT = Befestigungsuntergrund
FB = Auszugskraft pro Befestigungsmittel
WDVS = Wärmedämmverbundsystem
WH = Markisenhalter

Beispielhafte Montage von Distanzhalter und -platten für die Befestigung der Markisenhalter an einer Fassade mit Wärmedämmverbundsystem

Beispiel Distanzhalter

1 = Distanzhalter
2 = Abdeckblech
1 = Distanzhalter einkürzbar, max. 300 mm Länge, min. 80 mm Länge, Gewinde M 10, muss nach Anpassung nachgeschnitten werden
2 = Abdeckblech, als thermisches Trennelement gegen eine Wärmebrücke
4 = Thermisches Trennelement gegen eine Wärmebrücke
FB = Auszugskraft pro Befestigungsmittel
WH = Markisenhalter
BT = Befestigungsuntergrund
WDVS = Wärmedämmverbundsystem

Beispielhafte Montage von Distanzhalter und -platten für die Befestigung der Markisenhalter an einer Fassade mit Wärmedämmverbundsystem

Beispiel Distanzplatten

3 = Distanzplatte
2 = Abdeckblech
1 = Distanzhalter einkürzbar, max. 300 mm Länge, min. 80 mm Länge, Gewinde M 10, muss nach Anpassung nachgeschnitten werden
2 = Abdeckblech, als thermisches Trennelement gegen eine Wärmebrücke
4 = Thermisches Trennelement gegen eine Wärmebrücke
FB = Auszugskraft pro Befestigungsmittel
WH = Markisenhalter
BT = Befestigungsuntergrund
WDVS = Wärmedämmverbundsystem

Beispielhafte Montage der Befestigungsschiene markilux panel zur Reduzierung der Auszugskräfte im Befestigungsuntergrund

Beispiel markilux Panel 250 mm

5 = markilux panel
250 mm
Befestigungsschiene
markilux panel Befestigungsschiene, durchgehend

auf Anfrage
5 = markilux panel Befestigungsschiene
WH = Markisenhalter
BT = Befestigungsuntergrund
FB = Auszugskraft pro Befestigungsmittel

6 = Befestigungsplatte A
6 = Befestigungsplatte B
6 = Befestigungsplatte A oder B
WH = Markisenhalter
BT = Befestigungsuntergrund
FB = Auszugskraft pro Befestigungsmittel

Grundlegend wird folgendes vorausgesetzt: Festigkeits-, Steifigkeits- und Rohdichtekennwerte für Holz sind zu berücksichtigen.

Ebenso ist zu beachten:
  • Zustand und Sorte des Holzes
  • Ausreichender Schutz des Befestigungsmaterials vor Korrosion
  • Befestigung darf nicht an Stirnholz vorgenommen werden.
  • Das in den Holz-Normen oft angesprochene „einschnittige Stahlblech“ entspricht dem einseitigen Dachsparrenhalter.
  • Bei dem Winkel zwischen Kraft und Faserrichtung ist jeweils der ungünstigste Fall berücksichtigt.

Beispielhafte Montage bei Dachsparrenbefestigung mit Zusatzlasche zur Reduzierung der Scherkräfte für den Dachsparren

BT = Befestigungsuntergrund
DH = Markisenhalter
FS = Scherkraft pro Befestigungsmittel
HV = Scheibendübel C2 bauseits
ZL = Zusatzlasche Dachsparren

Die Montagebereiche der Befestigungshalter einer Gelenkarmmarkise müssen sich immer in armnaher Position befinden. Diese sind je nach Markisentyp unterschiedlich, die Maße und Montagebereiche hierzu sind dem jeweiligen Kapitel des Markisenmodells zu entnehmen.

Je nach Größe und Markisenmodell muss ein weiterer Befestigungshalter an der Position des Rolltexlagers angebracht werden. Außerdem gibt es Gelenkarmmarkisen mit zusätzlichen schmalen, nicht armnahen Haltern.

Bei geschlossenen Kassettenmarkisen ist im Auslieferungszustand die Position der Armaufnahmen für die Montage gekennzeichnet. Die Montagebereiche der Halter sind an der Kassette mit gelben und roten Punkten markiert (größenabhängig). Die roten Punkte zeigen die Position der Gelenkarme, der gelbe Punkt die Position des Rolltexlagers oder eines schmalen Halters an. Offene Gelenkarmmarkisen sind nicht gekennzeichnet.

Die Montagebereiche sind einzuhalten, da dort die zu übertragenden Kräfte über die Gelenkarme an die Befestigungswand übergeben werden.

Bei Montage mit Befestigungsplatte A oder B sind bei nicht armnahen Haltern Distanzplatten nötig.

Bei Wandbefestigung mit markilux panel 250 mm ist die Anzahl der panel gleich der Anzahl der Befestigungshalter, ebenso bei den Distanzhaltern.

Jede Markise ist eine Sonderanfertigung

Bitte messen Sie genau! Keine Rücknahme oder Umtausch, da es sich um Maßanfertigungen handelt. Nischenmontage immer besonders vermerken und das Nischenmaß angeben. Jede Markise wird individuell hergestellt und trägt eine Fabrikationsnummer, die dieses Produkt zu einem jederzeit identifizierbaren Unikat macht. Bei gekoppelten Markisen in Nischen oder zwischen Wänden muss die Gesamtbreite mindestens 6 cm kürzer als das Nischenmaß bestellt werden, um die Markisen montieren zu können.

Die Funktion einer Markise ist nur bei waagerechter Montage in der Breite und auf senkrechtem Untergrund gewährleistet. Die Halter müssen immer zueinander fluchten.

Detaillierte Informationen zur Montage entnehmen Sie bitte den mitgelieferten markilux Montageanleitungen. Den stets aktuellen Stand können Sie im Passwort geschützten Fachpartnerbereich unter markilux.com „für Fachpartner“ einsehen.

Markisenbreite und Ausfall (Bestellmaße)

Die Markisenbreite (M) ist die maximale Breite der Markise und die Bestellbreite. Der angegebene Ausfall (H) wird bei ausgefahrener Markise bei ca. 15° Neigung (W) von der Hinterkante der Befestigungshalter über das Tuch bis zur Vorderkante des Ausfallprofils gemessen. Die Antriebsseite ist wahlweise links (L) oder rechts (R) von außen gesehen.

Tuchbreite

Das Markisentuch ist immer schmaler als die Markisenbreite

Markisenmindestbreite

Die Markisenmindestbreite ist die kleinstmögliche Markisenbreite bei der die Funktion der Markise gewährleistet ist.

Sonderarme

Neben den lagermäßig geführten Gelenkarmen für Standard-Ausfälle können auf Anfrage (gegen Aufpreis, längere Lieferzeit) Sonderarme in Einzelanfertigung verbaut werden. Mit diesen Sonderarmen sind auch kleinere Breiten (Markisenmindestbreite mit Sonderarmen) möglich – siehe Tabellen „Maße und Ausstattungsmöglichkeiten / Einzelanlage“. So können auf Wunsch auch Markisen mit Zwischenmaßen im Ausfall hergestellt werden. Durch die vom Ausfall abhängige Mindestmarkisenbreite ist gewährleistet, dass die Gelenkarme in eingefahrenem Zustand nebeneinander in die Kassette passen, oder bei offener Markise nicht seitlich herausragen.

Rolltex-Lager

Bei breiten Markisen kann in der Mitte die Tuchwelle durch Eigengewicht durchhängen. Zur Unterstützung der Tuchwelle wird dann ein Rolltex-Lager eingebaut: Die Tuchwelle wird dann über ein geführtes Laufband entsprechend abgestützt. Hier wird zur Abstützung der Tuchkassette oder des Markisentragrohrs meistens ein zusätzlicher Halter benötigt. Diese Halter können auch schmaler als die Halter in Armnähe sein. Diese zusätzlichen Halter übernehmen aber nicht die Traglast der Markise bei Wind, es sind immer nur die Halter in Armnähe. Dennoch sind die Halter bei der Gesamtanzahl der Halter und Anzahl der Befestigungspunkte berücksichtigt.

Schattenplus

Eine zusätzliche Tuchwelle innerhalb des Ausfallprofils ermöglicht eine vergrößerte Beschattungsfläche unterhalb der Markise bei tiefstehender Sonne. Das Tuch von Schattenplus ist mit einem Profil beschwert. Mit diesem vollkommenen Sonnenschutz, der gleichzeitig Sichtschutz ist, schaffen Sie sich ein geborgenes Plätzchen im Freien. Im Gegensatz zu Markisen, bei denen der „Mehr-Schatten-Effekt“ durch Einstellen des Neigungswinkels erzielt wird, bleibt hier die volle Raumhöhe erhalten - ein „Mehr-Raum-Effekt“ wird somit erreicht.

Beispielabbildungen gekoppelte Markise (nur mit Motor erhältlich). Bei der Kräfteberechnung der Befestigungsmittel werden die eines jeden Feldes berechnet.

2 Feld Markise mit jeweils 2 Gelenkarmen (1 Motor rechts oder links) 2 Feld Markise mit jeweils 3 Gelenkarmen (1 Motor rechts oder links) 3 Feld Markise mit jeweils 2 Gelenkarmen (1 Motor rechts oder links)

Wichtige Hinweise gekoppelte Markise

3 Feld Markise mit 9 Armen nur bei Gelenkarmmarkisen ohne Tuchkassette auf Anfrage mit 2 Motoren (Tandemantrieb). Bei gekoppelter Markise in Nischen oder zwischen Wänden muss die Gesamtbreite mindestens 6 cm kürzer als das Nischenmaß sein, damit die Markisen montiert werden können. Bei asymmetrischer Tuchteilung ist ein gleichmäßiger Tuchlauf nicht gewährleistet.

A = Armposition
LR = Rolltex-Lager
M = Markisenbreite
MB = Montagebereich Halter